Austausch über Importförderung mit Club der Agrardiplomaten
Letzte Woche waren Landwirtschaftsattachés aus Litauen, Polen, Ungarn, den Niederlanden, Brasilien, Türkei und Irland beim BGA zu Gast. Ziel war es, den Agrardiplomaten das Import Promotion Desk (IPD) vorzustellen und somit für mehr politische Sichtbarkeit des IPDs zu sorgen. Durch den engeren Austausch mit Botschaften aus dem europäischen Raum verstärkt er sein Netzwerk auch unter europäischen Partnern.
Bei den Gesprächen standen Themen wie Verbandsarbeit in anderen europäischen Ländern, Nachhaltigkeit in der Lieferkette sowie Nachfragetrends im Agrarbereich im Mittelpunkt.
Da das IPD ein auf Europa ausgerichtetes Projekt ist, ist die Ausweitung des IPD-Netzwerkes in andere europäische Absatzmärkte ein zentrales Anliegen. Seit mehreren Jahren schon arbeitet das IPD eng mit anderen europäischen Importförderorganisationen im Rahmen des TRIC-Netzwerkes (Trade Related Instruments Connected) zusammen. Dank des Austausches mit dem Club der Agrardiplomaten konnte das IPD einen Einblick in die Verbandswelten andere europäischer Länder wie Polen, Ungarn, Litauen oder Irland bekommen. Einige interessante Stakeholder wurden identifiziert und erste Kontakte ausgetauscht. Ziel ist es hier, die IPD-Unternehmen aus Entwicklungs- und Schwellenländern auch außerhalb der großen europäischen Importmärkte noch besser zu vernetzen.
Die Themen Nachhaltigkeit und menschenrechtliche Sorgfaltspflichten standen ebenso im Fokus des Austausches. Für Importeure aus Europa wird das Thema zunehmend wichtig. Generell müssen sich europäische Importeure immer mehr der Frage stellen, ob der Import bestimmter Produkte mit Klima und Umweltschutz in Einklang zu bringen ist. Hier waren sich die Teilnehmer aber einig, dass aus Nachhaltigkeitsperspektive der Import oft ressourcenschonender als die lokale Produktion ist. Dies gilt besonders für die Sektoren in denen das IPD aktiv ist, wie z.B. Schnittblumen oder frisches Obst und Gemüse.
In Anbetracht des Themas Sorgfaltspflichten stießen die vom IPD durchgeführten CSR-Lieferantentrainings auf großes Interesse unter den Teilnehmenden. Aufgrund der zunehmenden Regulierung auf deutscher und europäischer Ebene legen Importeure aus Europa zunehmend Wert auf CSR-konforme Zulieferer. Die CSR-Trainings des IPDs sensibilisieren Zulieferer im globalen Süden zum einen angesichts der steigenden legalen Anforderungen. Zum anderen unterstützen sie die Zulieferer aber auch damit, eigene Sorgfaltspflichten in ihren Produktionsprozessen umzusetzen. Konkret unterstützt das IPD sie dabei, ihre eigenen Risikoanalysen durchzuführen, Abhilfemaßnahmen einzurichten und im Nachgang hierüber effizient zu kommunizieren.
Der BGA hat das IPD vor gut zehn Jahren gemeinsam mit der sequa gGmbH ins Leben gerufen. Ziel des Projektes ist es, nachhaltige Handelsbeziehungen zwischen KMU in Entwicklungsländern und europäischen Importeuren aufzubauen. Über 400 Exportunternehmen aus Entwicklungsländern haben das Programm seither erfolgreich durchlaufen und somit gemeinsam über 504 Mio Euro an Umsatz erwirtschaftet.


Patrick Federl
Referent für Importförderung im Auftrag des Import Promotion Desk (IPD)
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
0176 465 965 51
patrick.federl@bga.de

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