TBI: Wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Amerika braucht neue Impulse
Transatlantic Business Initiative (TBI) zum Treffen mit US-Handelsbeauftragter: „Wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Amerika braucht neue Impulse“
„Eine starke transatlantische Partnerschaft ist wichtiger denn je. Es darf keine neuen Beschränkungen und Barrieren im transatlantischen Handel geben. Bestehende Konflikte sollten rasch endgültig beigelegt werden.“ Das forderte Siegfried Russwurm, Vorsitzender der Transatlantic Business Initiative (TBI) und Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), bei einem Treffen mit der US-Handelsbeauftragten Katherine Tai am Mittwoch in Berlin.
„Es geht darum, gemeinsame Rahmenbedingungen für Wachstum auf beiden Kontinenten voranzubringen. Nicht nur, um unsere Handelsbeziehungen zu festigen, sondern um weltweit unsere Vorstellungen für erfolgreiches Wirtschaften zu stärken gegenüber staatlich gelenkten, nicht-marktwirtschaftlichen Strategien“, unterstrich Russwurm. In den wichtigen Zukunftsthemen Klimaschutz, Datenwirtschaft und bei der Setzung gemeinsamer Standards sollten die transatlantischen Partner künftig eng zusammenarbeiten. Die TBI veröffentlichte vier Impulspapiere für verbesserte Zusammenarbeit in den Bereichen Handel und Investitionen, Energie- und Klimapolitik, Daten- und Digitalwirtschaft sowie Unternehmen und Finanzen.
Handel und Investitionen: Für die deutschen Unternehmen sind die handelspolitischen Fortschritte mit dem wichtigsten Exportmarkt USA von großer Bedeutung. Der transatlantische Marktzugang sollte verbessert, Handelserleichterungen vorangebracht und gemeinsam mit den transatlantischen Partnern neue Konzepte für die Welthandelsorganisation WTO entwickelt werden. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen leiden aufgrund begrenzter Ressourcen überproportional unter Handelsbarrieren und bürokratischen Vorschriften. Ziel muss sein, durch eine geschlossene transatlantische Führungsrolle neue Handelskonflikte etwa durch unilaterale Klimamaßnahmen zu verhindern und die Weltstandards von morgen zu setzen. Dabei setzt die deutsche Wirtschaft große Hoffnungen auf rasche Ergebnisse des neuen Transatlantischen Handels- und Technologierats.
Energie- und Klimapolitik: Für erfolgreichen Klimaschutz müssen konkrete Maßnahmen weltweit koordiniert und Regeln auf beiden Seiten des Atlantiks angenähert werden. Deutschland, Europa und Nordamerika sollten in vielen Themen gemeinsam vorangehen: etwa der CO2-Bepreisung, der Gründung eines Klimaclubs, der Weiterentwicklung von Wasserstofftechnologien oder der Schaffung grüner Leitmärkte, beispielsweise für Stahl.
Daten- und Digitalwirtschaft: Europa und die USA haben komplementäre Digital-Kompetenzen, wovon beide Seiten profitieren können. Deutschlands und Europas Stärken liegen in der Entwicklung neuer Technologien mit industriellen Anwendungen. Die USA sind mit Clouddiensten und Hyperscalern führend. Eine erfolgreiche digitale Transformation bedarf des gebündelten Know-hows. Darum müssen Europäische Kommission und US-Regierung mit der Wirtschaft zusammen stärker kooperieren.
Unternehmen und Finanzen: In der Digitalisierung der Finanzbranche sollten die transatlantischen Partner gemeinsam sicherstellen, dass es einen fairen Wettbewerb zwischen neuen und traditionellen Anbietern von Finanzdienstleistungen gibt. Dabei ist es wichtig, gemeinsame Standards in der Regulierung und Aufsicht zu entwickeln, unter anderem für die Förderung von auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Investitionen. Gemeinsame Standards in der Einstufung von Finanzierungsprojekten und der Gestaltung von Berichtspflichten sind unerlässlich.
Die vier TBI-Impulspapiere finden Sie hier.
Über die TBI
Die TBI ist Ansprechpartner für wirtschaftspolitische Fragestellungen insbesondere für die Bundesregierung und die Regierungen der USA, Kanadas sowie die EU-Institutionen. Die Initiative wird von vier Wirtschaftsverbänden getragen: dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Deutschen Industrie und Handelskammertag (DIHK), dem Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) und dem Bundesverband deutscher Banken (BdB).
Pressekontakte:
Alexander Mihm
Stellv. Abteilungsleiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI)
Fon +49 (30) 20281511
Mail a.mihm@ bdi.eu
Sylvie Ernoult
Pressesprecherin
Bundesverband deutscher Banken e.V.
Fon +49 (30) 1663 1210
Mail sylvie.ernoult@ bdb.de
Florian Block
Leiter Pressestelle
Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA)
Fon +49 (30) 59 00 99 522
Mail florian.block@bga.de
Thomas Renner
Pressesprecher
Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK)
Fon +49 (30) 20308 1607
Mail renner.thomas@ dihk.de


Iris von Rottenburg
Stellv. Abteilungsleiterin Kommunikation
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
030 59 00 99 523
iris.vonrottenburg@bga.de

Schluss mit der Placebo-Politik
Die Rahmenbedingungen für alle Unternehmen müssen endlich verbessert werden!
mehr
Richtiges Ziel, falscher Weg
Keine neuen Schulden für Subventionen - das geht auch anders.
mehr
Die USA sind und bleiben unser wichtigster Handelspartner
Auch nach den Wahlen wollen wir vertrauensvoll zusammenarbeiten.
mehr
Atempause beim Export
Unser Exportwachstum bleibt weiter hinter der globalen Dynamik zurück.
mehr
Der Handel braucht Freiheit
Regierungsspitze zu Gast auf dem Unternehmertag des BGA
mehr
Dr. Dirk Jandura als Präsident des BGA wiedergewählt
Der 54-jährige Großhändler wurde einstimmig im Amt bestätigt
mehr
Großhandel blickt pessimistisch in das kommende Jahr
Die Unternehmen haben das Vertrauen in die Regierung verloren.
mehr
Wettbewerbsfähigkeit ja, Protektionismus nein
Bürokratieabbau ist das dringlichste Thema für den Groß- und Außenhandel
mehr
Die Situation der Exporteure ist weiter dramatisch schlecht
Wir fordern den zügigen Abschluss neuer Freihandelsabkommen
mehr
Exportnation in der Krise
Schlechte Aussichten für den Außenhandel
mehr
Schluss mit „Weiter so“
Das ist ein Weckruf für die Bundesregierung.
mehr
zweite chance für ein leistungsstarkes europa
Es warten viele Baustellen.
mehr
endlich ein Schritt vorwärts
Eine wettbewerbsfähige Unternehmensbesteuerung ist lange überfällig.
mehr
Schwäche des Exports ist hausgemacht
Wir dürfen uns nicht abschotten.
mehr
Gut, aber noch nicht gut genug
BGA begrüßt Haushaltsentwurf
mehr
Vertagung des BEG IV
Die Verschiebung des Bürokratieentlastungsgesetzes ist enttäuschend.
mehr
Ausgleichszölle sind keine Lösung
Wir brauchen mehr Transparenz
mehr
Erster wegweisender Tarifabschluss im Groß- und Außenhandel in Bayern
Tarifabschluss ist ein schmerzhafter Kompromiss
mehr
Wählerauftrag lautet Wettbewerbsfähigkeit stärken
Die Ergebnisse sind ein Stoppzeichen für Bürokraten.
mehr
Export entwickelt sich positiv
Es ist noch zu früh, um von einem nachhaltigen Aufschwung im Außenhandel zu sprechen.
mehr