BGA-Positionspapier zu Klimazielen im Verkehrsbereich
Deutschland muss seine Treibhausgasemissionen deutlich senken, um die Klimaschutzziele einzuhalten. Im Verkehrssektor müssen die CO2-Emissionen bis 2030 um fast 50% gegenüber 2018 gesenkt werden, im Gebäudebereich sieht es ähnlich aus. Dabei wird die von Deutschland angestrebte Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf Null bis 2045 den Druck zur schnellen Realisierung von CO2-Einsparungen weiter erhöhen, zumal die Bundesregierung plant, die Klimaziele noch schneller zu erreichen, als die EU plant.
Der Transportsektor ist einer der Hauptverursacher der Treibhausgasemissionen. Diese müssen zwingend reduziert werden.
Eine Möglichkeit, schnell und unkompliziert mehr Klimaschutz umzusetzen, ist die Anhebung des zulässigen Lkw-Gesamtgewichts auf 44 Tonnen sowie der Einsatz des Lang-LKW. Mit der Anhebung des zulässigen Gesamtgewichtes auf 44 Tonnen könnte jeder siebte Transport eingespart und damit die CO2-Emissionen um ein bis zwei Tonnen gesenkt werden. Beim Lang-LKW können zwei längere Einheiten bis zu drei konventionelle Lkw-Einheiten ersetzen.
Die Angleichung des zulässigen Gesamtgewichts von Lkw auf 44 Tonnen ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz: Der CO2-Ausstoß Deutschlands könnte schnell und für die öffentliche Hand kostenneutral um rund 1 bis 2 Mio. Tonnen jährlich reduziert werden. Hiermit würde das deutsche Straßennetz entlastet: Durch die Verringerung der Zahl der Fahrten wird die Staubelastung auf den Straßen spürbar reduziert. Zusätzlich würden sich die Engpässe im Logistiksektor reduzieren: Durch die niedrigere Zahl an Transporten wird der bereits heute spürbare, demografisch bedingte Mangel an Lkw-Fahrern abgemildert. In zahlreichen europäischen Ländern liegt das zulässige Lkw-Gesamtgewicht teilweise deutlich über den hierzulande erlaubten 40 Tonnen. Somit verringert sich die Wettbewerbsverzerrungen
Die Nutzung der Lang-LKW mit zwei längeren Einheiten können dabei bis zu drei konventionelle Lkw-Einheiten ersetzen. Bei identischem Transportvolumen wird der Energie- und Personaleinsatz gesenkt und der CO2-Ausstoß um bis zu 25 Prozent reduziert. Lang-Lkw haben wie konventionelle Beförderungseinheiten ein zulässiges Gesamtgewicht von maximal 40 Tonnen und dürfen nur auf einem gesetzlich genau definierten Streckennetz (Positivnetz) fahren.
Seit Mitte des Jahres 2021 liegt der Entwurf für eine Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, mit der weitere Logistikzentren an das Positivnetz – teilweise über Strecken von nur wenigen Kilometern – angebunden werden könnten, auf Eis. Ressortdifferenzen mit dem Bundesumweltministerium blockieren seitdem den Fortgang des Verfahrens.
Der BGA setzt sich dafür ein, dass diese Maßnahmen umgesetzt werden und so schnell Möglichkeiten geschaffen werden könne, damit auch der Verkehr klimafreundlicher werden kann.
Das Positionspapier finden Sie hier.


Lena Schlett
Referentin Verkehr + Logistik
Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin
030 59 00 99 513
lena.schlett@bga.de

Schluss mit der Placebo-Politik
Die Rahmenbedingungen für alle Unternehmen müssen endlich verbessert werden!
mehr
BGA Unternehmertag 2024 - die Filme
Eine kurze Rückschau zu den Highlights des Unternehmertages
mehr
Projektreise in die Eastern und Volta Region Ghanas - Partnerbesuche, Ergebnisse & Workshops.
Das BGA-PartnerAfrika Projekt baut gemeinsam mit ghanaischen Partnerverbänden die Exportfähigkeit des lokalen Obst- und Gemüsesektors aus.
mehr
BGA und IPD beim Ausschuss wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung des Deutschen Bundestages
Dass ein von einem Wirtschaftsverband vorgeschlagener Tagesordnungspunkt beim AWZ ins Programm aufgenommen wird, ist äußerst selten und daher als außerordentlicher Erfolg für den BGA sowie das IPD zu verzeichnen.
mehr
Erfolgreicher Auftakt des Lieferantentrainings im südlichen Afrika
Auffällig war, dass fast die Hälfte der Lieferanten angab, bisher nicht über die relevanten Gesetzesvorhaben informiert gewesen zu sein.
mehr
Referentenentwurf für ein Tariftreuegesetz
Mit dem Gesetzentwurf ist auch eine Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes vorgesehen.
mehr
Die konjunkturelle Erholung verzögert sich weiterhin
Die deutsche Wirtschaft zeigt im dritten Quartal 2024 weiterhin Anzeichen einer Schwächephase.
mehr
BGA und IPD bei der AG Tourismus der CDU/CSU Fraktion
Das Ziel: der Aufbau langfristiger, nachhaltiger Geschäftsbeziehungen.
mehr
Richtiges Ziel, falscher Weg
Keine neuen Schulden für Subventionen - das geht auch anders.
mehr
Die USA sind und bleiben unser wichtigster Handelspartner
Auch nach den Wahlen wollen wir vertrauensvoll zusammenarbeiten.
mehr
Zeitenwende in der finanziellen Entwicklungszusammenarbeit?
Grund genug für den BGA sich hier zu positionieren.
mehr
Wahl des Präsidenten und Präsidiums im BGA
Einstimmig wiedergewählt wurde BGA-Präsident, Dr. Dirk Jandura, Oskar Böttcher GmbH & Co. KG
mehr
5 Minuten Zeit? Umfrage zu Lieferketten
Ergebnisse werden auf dem 2. Lieferkettentag in Berlin präsentiert
mehr
Wir handeln für Deutschland – die Politik auch?
BGA-Unternehmertag 2024
mehr
Wie wird die Schifffahrt nachhaltig?
BGA unterstützt das Positionspapier des Verbandes deutscher Reeder.
mehr
Eines der Kernthemen: Klimafreundliche Transportlösungen
4. BME-VDV-Gleisanschluss-Konferenz am 7. und 8. Oktober 2024 in Wolfsburg
mehr
Berufliche Bildung im Fokus beim KWB-Thementag am 6. November 2024 in Darmstadt
Die Veranstaltung richtet sich an betriebliche Ausbildungsleiter aller Wirtschaftsbereiche.
mehr
Weniger Gesetzesvorschläge in neuer Legislaturperiode geplant
Dr. Robert Gampfer stellt Pläne der EU-Kommission im BGA-Umweltausschuss vor
mehr
EU-Kommission fordert Verschiebung des EUDR-Starts
Informationen zur Richtlinie zur Entwaldungsfreien Richtlinie (EUDR)
mehr
ForveG ruft dotierten Preis für Nachwuchsforschung ins Leben
Mitgliederversammlung der Forschungsvereinigung Großhandel
mehr